Pétanque Austria Verband
Boule-Regeln in Kurzform:
1 Pétanque kann in folgenden Formationen gespielt werden:
Tête-à-tête : 2 Einzelspieler mit jeweils 3 Kugeln.
Doublette: 2 Teams mit jeweils 2 Spielern. Jeder Spieler hat 3 Kugeln, also hat jede Mannschaft 6 Kugeln.
Triplette : 2 Mannschaften mit jeweils 3 Spielern. Jeder Spieler hat 2 Kugeln, also hat jedes Team wieder 6 Kugeln.
2 Es kann grundsätzlich auf jedem Untergrund gespielt werden. Empfehlenswert ist ein Boden, der nicht zu weich und nicht zu hart ist, damit die Kugeln nach dem Aufprall nicht versinken, sondern noch 2-3 m rollen.
3 Zunächst wird ausgelost, welches Team beginnt. Eine Spielerin dieser Mannschaft zieht auf dem Boden einen Kreis von ca. 35-50 cm Durchmesser.
4 Sie stellt sich in den Kreis und wirft die kleine, hölzerne Zielkugel in eine Entfernung zwischen 6 und 10 Metern. Die Zielkugel muß dabei 1m von Hindernissen entfernt zum Liegen kommen. Danach versucht sie oder ein anderer Spieler ihres Teams die erste Kugel so nahe wie möglich an der Zielkugel zu plazieren.
5 Nun wechselt das Wurfrecht an die andere Mannschaft und zwar so lange, bis eine ihrer Kugeln näher an der Zielkugel liegt oder alle Kugeln der Mannschaft gespielt sind. Danach ist das andere Team wieder an der Reihe, usw. ...
6 Man darf die alle Kugeln - die eigenen, gegnerische und die Zielkugel "drücken" oder "wegschießen" um damit die Position der eigenen Kugeln zu verbessern. Prallt die Zielkugel jedoch gegen ein Hindernis oder die Begrenzung, muß neu begonnen werden.
7 Erst wenn alle Kugeln gespielt sind, werden die Punkte ermittelt. Die Mannschaft, die am nächsten zur Zielkugel gekommen ist, erhält einen Punkt. Hat sie sogar 2 Kugeln näher als die Gegner, bekommt sie 2 Punkte, usw.! Es können also theoretisch bis zu 6 Punkte pro Aufnahme erzielt werden.
8 Der Gewinner der Aufnahme zieht an der Stelle, an der die Zielkugel lag, einen neuen Wurfkreis und wirft die Zielkugel für die nächste Aufnahme. Das Spiel ist gewonnen, wenn ein Team 13 Punkte erreicht hat.
Am Anfang steht oft das Einsteiger-Kugelset von Ikea oder aus dem Supermarkt. Man sammelt damit seine ersten Erfahrungen, sobald man aber mit dem "Boule-Virus" in Berührung kommt, stellt sich die Frage: Welche (Tunier-) Kugeln sind für mich die richtigen?
Größe?
Der richtige Durchmesser der Kugel ist das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Kugel - wobei 70,5 mm das zugelassene Minimum und 80 mm das Maximum sind. Die Kugel darf auf keinen Fall zu groß sein, sollte aber auch nicht zu klein sein. Dazu eine kleine Hilfestellung:
Messen Sie die maximale Spannweite zwischen Daumen und Zeigefinger:
Noch ein Tipp: Im Allgemeinen entscheiden sich Leger für kleinere Kugeln als Schießer.
Gewicht?
Nun zum Gewicht Ihrer Kugeln. Zugelassen sind 650 - 800 Gramm. Achten sollten Sie auf zwei Aspekte:
- Wenn Sie eher mehr schießen entscheiden Sie sich für eine leichtere Kugel (man braucht weniger Kraft, was eine ruhigere Schießbewegung unterstützt und im Laufe eines langen Tuniertages Kräfte spart).
- Gewicht und Kugeldurchmesser sollten in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Extreme Kombination (große, leichte oder kleine, schwere Kugeln) bringen vor allem Nachteile beim Legen mit sich. Dazu ungefähre Richtwerte:
Muster?
Riffelungen verleihen den Kugeln einen guten Halt und ein besseres Haftungs- und Rollvermögen auf dem Boden. Auch lässt sich damit ein Effet besser übermitteln. Das ist wichtig für Leger. Schießer hingegen bevorzugen zumeist glatte Kugeln, die besser aus der Hand gleiten und weniger "hängen" bleiben können - weil ein Schuß knapp daneben ist auch daneben.
Härte?
Der Härtegrad einer Kugel wird in kg/mm2 angegeben wobei mehr als 130 hart, 120-25 mittelhart, 115 weich und 110 sehr weich bedeutet. Oft liest man harte Kugeln werden vor allem von Legern verwendet, während Schießer weiche Kugeln vorziehen. Tatsache ist, dass weiche Kugeln nach dem Aufkommen oder Aufprall nicht so weit springen und dies sowohl für Leger und Schießer ein Vorteil ist. Für harte Kugeln spricht das ökonomische Argument, dass diese in der Regel deutlich billger sind und ewig halten.
Metall?
Inox- oder Carbonestahl stehen hier zur Debatte. Von den Spieleigenschaften eigentlich egal. Carbonkugeln rosten - was rascher passieren kann als man glaubt, aber auch schnell wieder abgespielt ist - Inoxkugeln sind im direktem Vergleich teurer.
Marke?
Ob Kugeln der Firma Obut, JB, Okaro, Boule Bleu, Boule Noir, Integrale oder MS ist letztlich Geschmackssache. Angeboten werden Sets (d.h. immer 3 Kugeln) zwischen 50-220 Euro. Der Preis richtet sich nach der Verarbeitungsqualität (perfekt ausgewuchtete Kugeln sind schnell mal viel teurer) und den Eigenschaften des verwendeten Stahls.
Nachfolgend haben wir eine Liste mit den international anerkannten Kugeln zum Download bereitgestellt:
Grundsätzlich kann überall gespielt werden, solange alle Kugeln sichtbar bleiben und die kleine Zielkugel (aus Holz) ruhig liegen bleibt (also nicht in einer Wasserlacke).
Der Spielreiz wird allerdings deutlich erhöht, wenn der Boden so beschaffen ist, daß auftreffende Kugeln nicht sofort einsinken sondern weiterrollen können.
Für alle, die ihren privaten Pétanque-Platz anlegen möchten, kann das download "Bouleplatzbau" eine grundsätzliche Orientierung geben.
Und noch ein Tipp: Es ist kein Nachteil, wenn der Platz kleine Unebenheiten, Unterschiede in der Härte und auch einige spitze Steine aufweist - denn das erfordert präziseres Spiel und fördert eine vielseitigere Wurftechnik
REITINGER Ingrid | JEROMEL Thomas |
PRIESNER Andreas | BLAIMSCHEIN Martin |
SCHIMAK Gerald | HAMMERL Jürgen |
HERBERT Helmut | PARZER Josef |
LEIBETSEDER Oskar | KLAUS Armin |
PLENER Peter | SZMODITS Friedrich |
MICHLITS Erwin | SCHREINER Johannes |
HOLZBAUER Hans | LINS Günther |
TOMASCHITZ Willi | BERTSCH Hugo |
STARCHL Mirko | REICHENBERGER Josef |