Regelwerk

Pétanque Austria Verband

1x1 des Pétanque

Was brauche ich zum Pétanque-Spielen?

Am Anfang steht oft das Einsteiger-Kugelset aus dem Supermarkt. Man sammelt damit erste Erfahrungen, sobald man aber so richtig Feuer gefangen hat, stellt sich die Frage: Welche Kugeln sind für mich die richtigen? Zusätzlich zu den Kugeln braucht man noch ein Cochonnet. Ein Abwurfkreis ist ebenfalls sehr praktisch, kann aber auch einfach auf den Boden gezeichnet werden.

Die Größe der Kugel

Der richtige Durchmesser der Kugel ist das wichtigste Kriterium bei der Wahl, wobei 70,5 mm das zugelassene Minimum und 80 mm das Maximum sind. Die Kugel darf auf keinen Fall zu groß sein, aber auch nicht zu klein. Im Internet findet man praktische Hilfestellungen, wie man die optimale Größe ermitteln kann.

Gewicht

Zugelassen sind Kugel mit einem Gewicht zwischen 650 und 800 Gramm. Schießer:innen entscheiden sich eher für leichtere Kugel - man braucht weniger Kraft, was eine ruhigere Schießbewegung unterstützt und im Laufe eines langen Tuniertages Kräfte spart.

Muster

Riffelungen verleihen den Kugeln einen guten Halt und ein besseres Haftungs- und Rollvermögen auf dem Boden. Auch lässt sich damit ein Effet besser übermitteln. Das ist wichtig für Leger:innen. Schießer:innen hingegen bevorzugen zumeist glatte Kugeln, die besser aus der Hand gleiten und weniger "hängen" bleiben können.

Boule und/oder Pétanque?

Mit Boule werden generell verschiedene Kugelsportarten bezeichnet, die bekannteste davon ist Pétanque. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Südfrankreich eine Variante des beliebten Boule Spiels Jeu Provençal erfunden. Dabei wurde im Vergleich zum Jeu Provençal auf eine kürzere Distanz und aus einem Abwurfkreis mit geschlossenen Füßen gespielt. Geschlossene Füße heißen auf Französisch pieds tanqués, im Provenzalischen ped tanco - der Name der neuen Sportart Pétanque war geboren. Pétanque ist eine Präzisionssportart und zählt unter anderem in seinem Heimatland Frankreich zu den bekanntesten und beliebtesten Sportarten. Heute werden die Begriffe Pétanque und Boule häufig synonym verwendet.

Spielformation

Beim Pétanque treten zwei Teams gegeneinander an. Ein Team kann aus einem (Tête-à-Tête), zwei (Doublette) oder drei Personen (Triplette) bestehen. Beim Tête-à-Tête treten zwei einzelne Spieler:innen gegeneinander an. Jede:r Spieler:in hat drei Kugeln. Es sind also sechs Kugeln im Spiel. Beim Doublette spielen zwei Teams mit jeweils zwei Spieler:innen gegeneinander, jede:r Spieler:in hat drei Kugeln. Es sind somit zwölf Kugeln im Spiel. Beim Triplette sind es zwei Mannschaften mit jeweils drei Spieler:innen, jede:r Spieler:in hat zwei Kugeln. Es sind also ebenfalls zwölf Kugeln im Spiel.

Ablauf des Spiels

Zunächst wird ausgelost, welches Team beginnt. Ein:e Spieler:in dieses Teams markiert auf dem Boden einen Kreis von ca. 50 cm Durchmesser. Aus diesem Abwurfkreis wird ein Cochonnet in eine Entfernung von 6 bis 10 Metern geworfen. Die Aufnahme hat nun begonnen. Danach versucht Team A die erste Kugel möglichst nahe an der Zielkugel zu platzieren. Jetzt kommt Team B dran und versucht mit einer Kugel noch näher ans Cochonnet zu gelangen. Team B bleibt so lange im Spiel, bis eine Kugel näher als die beste Kugel vom Team A platziert werden konnte. Hat ein Team alle Kugeln gespielt, kann das andere Team alle restlichen Kugeln spielen und somit mehr als nur einen Punkt bekommen (im Fachjargon: „schreiben“). Man darf alle Kugeln (sowohl die eigenen als auch die gegnerischen und die Zielkugel) „wegdrücken" oder „wegschießen" um damit die Position der eigenen Kugeln zu verbessern. Prallt die Zielkugel jedoch gegen ein Hindernis oder die Begrenzung, muss die Aufnahme neu begonnen werden. Liegen alle Kugeln am Boden, ist die Aufnahme zu Ende und es wird gezählt. Das Siegerteam der Aufnahme erhält für jede Kugel, die näher als die beste gegnerische Teamkugel am Cochonnet liegt, einen Punkt. Das können maximal sechs Punkte pro Aufnahme sein. Danach zeichnet das Siegerteam der Aufnahme auf der Stelle, wo das Cochonnet lag, einen neuen Abwurfkreis und eine neue Aufnahme beginnt. Es werden so viele Aufnahmen gespielt, bis ein Team 13 Punkte erreicht und somit das Spiel gewinnt.

Untergrund

Es kann grundsätzlich auf jedem Untergrund gespielt werden. Empfehlenswert ist ein Schotterboden, der nicht zu weich und nicht zu hart ist, damit die Kugeln nach dem Aufprall nicht versinken, sondern noch rollen können. Es ist kein Nachteil, wenn der Platz kleine Unebenheiten, Unterschiede in der Härte und auch einige spitze Steine aufweist, denn das erfordert präziseres Spiel und fördert eine vielseitigere Wurftechnik.

Ziel des Spiels

Ziel des Spiels ist es, die eigenen Kugeln näher an die Zielkugel (=Cochonnet, Jack, Sau, Schweinchen) als das gegnerische Team zu bringen. Je mehr Kugeln besser als die beste gegnerische Kugel platziert sind, desto mehr Punkte kann man in einer Aufnahme bekommen.




ÖPV - LIZENZIERTE SCHIEDSRICHTER:INNEN

REITINGER Ingrid (OÖ) JEROMEL Thomas (W)
PRIESNER Andreas (OÖ) REICHENBERGER Josef (OÖ)
SCHIMAK Gerald (BGLD) HAMMERL Jürgen (W)
HERBERT Helmut (OÖ) PARZER Josef (SBG)
LEIBETSEDER Oskar (OÖ)   KLAUS Armin (KTN)
PLENER Peter (W) SZMODITS Friedrich (NÖ)
MICHLITS Erwin (BGLD) SCHREINER Johannes (BGLD)  
HOLZBAUER Hans (NÖ) LINS Günter (VBG)
TOMASCHITZ Willi (KTN) BERTSCH Hugo (VBG)
STARCHL Mirko (VBG)  
   
   

Österreichischer Pétanque Verband ÖPV

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